Philosophy

The compelling force of inner reflection requires utmost focus and wisdom in order to respond properly to what calls for clear boundaries. Fair enough.

The interplay of archetypal forces, masculine and feminine principles (“Animus and Anima” according to C. G. Jung), and the synthesis of mythology, psychology, and visual expression have always shaped my work. The fundamental question of the necessity of aesthetics—especially within the tension between content and form—is my driving force.

For me, painting is always the result of intense experiences. Beyond my personal encounters, since the early 1990s I have engaged in various experimental forms: performances, installations, stage appearances, as well as lyrical and prose texts. These experiences and media interconnections form the building blocks of my artistic practice. They continually open new fields and compel me to question my own routine. They also create collective experiential values and provide access to abstract painting.

Amid all complexity and the building of bridges between seemingly irreconcilable opposites, I allow myself to become so deeply engaged in the haptic process that I gradually define the painting as an autonomous entity in aesthetic terms within what is initially an open field. To me, composition is a living process—a constant dialogue between impulse and intention. In choosing beauty and truth, I embrace this vital act as both challenge and commitment.

Abstract art is close to what the world really is.

In my early youth, I found my way to abstraction; at the same time, I practiced figurative drawing to sharpen my visual language. I wanted a lot, above all to be free. „25 Colours Stockholm“ was the logical outcome of this search—an extensive body of work with over 370 oil paintings exploring the interplay of colour and form in various cyclical compositions. With „Topia,“ I once again venture into expansion and self-experimentation, unfolding rhythmically and organically in harmony with natural cycles since January 2025. This radically fragmentary large-scale project consists of 25 individual modules that only reveal their full potential in interaction. This process is captured and reflected in the „Veracity Report,“ which offers insights into the dynamics and enduring nature of the work.

In my long-term project „1000 Hasen (Hares),“ the tension between personal expression and social resonance became a public self-experiment, which I rounded off in 2021 with the book „Of Hares and Gods.“ I remain in a lively process; instead of static products, works arise out of the dialogue of opposites, creating a space where freedom, wholeness, and vitality can become visible—if it goes well. Tally ho!

Die aufrührende Kraft der inneren Abwägung verlangt äußerste Konzentration und Weisheit, um dem gerecht zu werden, was nach Begrenzung ruft. Fair enough.

Das Wechselspiel archaischer Kräfte, männlicher und weiblicher Prinzipien („Animus und Anima“ nach C. G. Jung), die Synthese aus Mythologie, Psychologie und bildnerischem Ausdruck prägen seit jeher meine Arbeit. Die grundsätzliche Frage nach der Notwendigkeit von Ästhetik – gerade im Spannungsfeld inhaltlichen Anspruchs – ist dabei mein Motor.

Malerei ist für mich stets Ergebnis intensiver Erfahrungen. Über meine persönlichen Erlebnisse hinaus kamen seit Beginn der 90er verschiedenste Experimente hinzu: Performances, Installationen, Bühnenauftritte sowie Texte in Lyrik und Prosa. Diese Erfahrungen und medialen Verschaltungen sind Baustein meiner künstlerischen Praxis. Sie öffnen das Feld immer wieder aufs Neue und fordern mich auf, die eigene Routine zu hinterfragen. Sie schaffen ebenso kollektive Erfahrungswerte und Zugang zur abstrakten Malerei.

Bei aller Komplexität und Brückenschlangen zwischen vermeintlich unvereinbaren Gegensätzen, lasse ich mich im haptischen Prozess so weit ein, dass ich in dem zunächst offenen Feld das Bild als eigenständiges Wesen nach und nach auf ästhetische Weise definiere. Komposition ist für mich ein lebendiger Prozess – ein kontinuierlicher Balanceakt zwischen Impulsivität und bewusster Setzung. In der Wahl von Schönheit und Wahrheit erkenne ich diesen vitalen Akt als Herausforderung und Verpflichtung zugleich.

Abstrakte Kunst kommt dem Wesen der Welt am nächsten.

Zur Abstraktion fand ich in meiner frühen Jugend; zugleich übte ich mich in der figurativen Zeichnung, um meine Formsprache zu schärfen. Ich wollte sehr viel und vor allem frei sein. „25 Farben Stockholm“ war die logische Folge dieser Suche – ein umfangreiches Werk mit über 370 Ölgemälden, das in verschiedenen zyklischen Kompositionen das Zusammenspiel von Farbe und Form erforscht. Mit „Topia“ gehe ich erneut in die Ausdehnung und ins Selbstexperiment, das sich rhythmisch im Einklang mit natürlichen Zyklen seit Januar 2025 organisch entfaltet. Dieses radikal fragmentarische Großprojekt besteht aus 25 einzelnen Modulen, die erst im Zusammenspiel ihr volles Potenzial entfalten. Erfasst und reflektiert wird dieser Prozess im „Veracity Report“, der Einblicke in die Dynamik und das beständige Wesen der Arbeit gibt.

In meinem langjährigen Projekt „1000 Hasen“ wurde das Spannungsfeld von persönlichem Ausdruck und gesellschaftlicher Resonanz zu einem öffentlichen Selbstexperiment, was ich 2021 im Buch „Von Hasen ind Göttern“ abrundete. Ich bleibe im lebendigen Prozess, statt statische Erzeugnisse enstehen Werke im Dialog der Gegensätze, die einen Raum schaffen, in dem Freiheit, Ganzheit und Vitalität sichtbar werden, wenn´s gut läuft.