Vergleich & Verbindung

September 28. 2025 | English below

Auf meinem Weg durch TOPIA, die abstrakte Landschaft, die sich in meinem Hamburger Studio seit Jahresbeginn entfaltet, berühre ich hin und wieder Werke der letzten Jahre. 1000 Hasen & 25 Farben Stockholm stehen sich gegenüber, und ich ertappe mich dabei, die Bilder der beiden Projekte miteinander zu vergleichen. Wohlwissend, dass der Vergleich selbst eher zum Zweifel führt, lege ich beide in die Waage. Den 1000. Hasen malte ich vor 11 Jahren, das andere begann ich – es war ein fließender Übergang.

Was unterscheidet, was verbindet, wenn beide gleichen Ursprungs sind und die Zeit ihre Rolle spielt? Das eine war von Beginn an begrenzt, das andere bekam erst später seine Definition. Auf der einen Seite die klare, spontane Ansage von „1000“ und nun die sich langsam entfaltende freie Malerei, die sich vielleicht erst mit TOPIA einordnen lässt, wenn es überhaupt möglich oder notwendig erscheint…

Die Philosophie oder Haltung hinter jedem einzelnen Bild, ob die Motivation der wilde und freie Feldhase ist oder die Malerei selbst, ist stets dieselbe und sie bleibt beweglich. Das ewige Wechselspiel der Gegensätze – der Wunsch zur Vereinigung – ist Antrieb und Thema zugleich. Statt sich im Prozess oder in einem Thema zu verlieren oder gar damit wesentlich zu verschmelzen, besteht für mich die Aufgabe darin, die Nähe zum eigenen Wesen bei gleichzeitiger Distanz zu bewahren und in diesem Schwingungsraum Dinge zuzulassen, die sich zeigen wollen.

Auf diese Weise betrachte ich die abstrakte Malerei, die sich vor mir entfaltet, mitunter näher an dem, was die Welt wirklich zu sein scheint, und freue mich, wenn Sie einen Zwischenstopp einlegen, um auf Ihre ganz eigene Weise das eine oder andere Bild oder den Hasen von neuem zu betrachten. Außerdem sind die Philosophie des Ganzen und die Hasenseite frisch hochgeladen.

 

Comparison of two projects 

Dear Art Lovers and Friends,

“Comparison is the end of happiness and the beginning of dissatisfaction.” (Søren Kierkegaard)

On my journey through TOPIA, the abstract landscape that has been unfolding in my Hamburg studio since the beginning of the year, I occasionally come across works from recent years. 1000 Hasen (Hares) & 25 Colours Stockholm face each other, and I find myself comparing the paintings of the two projects. Fully aware that comparison often leads to doubt, I weigh them both. I painted the 1000th Hare 11 years ago; the other began as a flowing transition.

What distinguishes, what connects when both originate from the same source and time plays its role? One was limited from the start, the other only later received its definition. On one side, the clear, spontaneous statement of „1000“ and now the slowly unfolding free painting, which perhaps only finds its place with TOPIA, if it even seems possible or necessary…

The philosophy or attitude behind each individual painting, whether it is the motivation of the wild and free field hare or the painting itself, is always the same and remains flexible. The eternal interplay of opposites – the desire for union – is both the drive and the theme. Instead of losing oneself in the process or in one theme, or even essentially merging with it, my task is to maintain closeness to my own being while simultaneously preserving distance, and to allow in this oscillation space things that want to reveal themselves.

In this way, I sometimes view the abstract painting unfolding before me as closer to what the world really seems to be, and I am happy if you make a stopover to look at one or another painting or hare anew in your own way. Furthermore, the philosophy of the whole and the hare page have been freshly uploaded.